Industrie 5.0 wird die Produktionsorganisationsmodelle von Unternehmen nachhaltig beeinflussen. Wie bereits erwähnt, stehen im Mittelpunkt des neuen industriellen Produktionsmodells der menschenzentrierte Ansatz, Nachhaltigkeit und Wiederstandsfähigkeit.
Auf dem Weg zu einer menschenzentrierten Industrie
Gemäß der Vision der Europäischen Kommission werden innovative Lösungen, wenn sie richtig angewandt werden, Arbeitsplätze inklusiver und sicherer für die Arbeitnehmer gestalten. Daher impliziert ein menschenzentrierter Ansatz, dass die Technologie verwendet wird, um den Produktionsprozess an die Bedürfnisse der Arbeiter anzupassen und dass die Systeme und Plattformen nicht in die Grundrechte der Arbeitnehmer eingreifen.
Industrie 5.0 stellt daher den Menschen in den Mittelpunkt des Produktionsmodells, und dieser sozialere und humanere Aspekt gewährleistet, dass die Nutzung der Technologie nicht die grundlegenden Rechte der Arbeitnehmer verletzt, wie das Recht auf Privatsphäre, Autonomie und menschliche Würde.
Widerstandsfähigkeit: Ein Schlüsselaspekt für Industrien
Der Bericht der Europäischen Kommission betont, wie die Fähigkeit, sich an widrige Situationen anzupassen, die aus externen Ereignissen resultieren, wie geopolitische Veränderungen und Naturereignisse, die die Stabilität und Solidität der Industrie herausfordern, zu einem der Schlüsselfaktoren der neuen Industrie 5.0 wird.
Industrie 5.0 wird zu einem Instrument zur Sicherstellung der Widerstandsfähigkeit, also der Fähigkeit, sich zu behaupten und sich an Veränderungen anzupassen. Darüber hinaus kann eine von Natur aus widerstandsfähige Industrie einen wichtigen Beitrag zur Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft leisten, indem sie die Kontinuität von Produktion und Beschäftigung sicherstellt.
Die Herausforderung der Nachhaltigkeit
Die nachhaltige Entwicklung steht seit langem im Zentrum der europäischen Politik und ist fest in den Verträgen der Union verankert. Daher konzentriert sich Industrie 5.0 auf dieses Thema und zielt darauf ab, Modelle für die Kreislaufwirtschaft und die Energieffizienz zu ermöglichen.
Die Entwicklung von Produktionssystemen, die auf erneuerbaren Energieressourcen basieren, ist eine der Anforderungen, die mit dem Ziel der Reduzierung von Kohlendioxidemissionen bis 2030 gefördert werden. In diesem Zusammenhang weist die Europäische Kommission in ihrem Dokument darauf hin, dass die Industrie nachhaltig sein muss, um die Grenzen des Planeten einzuhalten. Aus diesem Grund empfiehlt sich die Entwicklung von Kreislaufprozessen, die natürliche Ressourcen wiederverwenden und recyceln, Abfall reduzieren und Umweltauswirkungen minimieren.